Illustration: Löwenzahn

Traumatherapie

Trauma ist eine Situation, in der sich der/die Betroffene von einer äußeren Übermacht existentiell bedroht fühlt (oder dieses bei anderen beobachtet) und keine Möglichkeit hat, diese Bedrohung durch Angriff oder Flucht zu reduzieren, wodurch Gefühle von extremer Ohnmacht und überwältigender Hilflosigkeit bis hin zu Todesangst ausgelöst werden. Dieses Geschehen erschüttert die Grundannahmen über die eigene Person, über andere Menschen und über das Leben an sich. Das hat massive Folgen. Das Vertrauen des Menschen andere und in sich selbst wird erschüttert. Nichts ist mehr sicher. Das Grundvertrauen in die eigene Lebens- und Beziehungsfähigkeit, das Weltbild, das so viel Sicherheit gab, zählt nicht mehr für die emotionale Stabilität der Persönlichkeit, der Seele.

Man weiß heute, dass sich hinter vielen psychischen und psychosomatischen Störungen ein unverarbeitetes Trauma versteckt.

Die Arbeitsprinzipien der Gestalttherapie und der psychodynamisch-imaginativen Traumatherapie (PITT) eignen sich sehr gut um Menschen, die Traumatisierung erlebt und überlebt haben in ihren natürlichen Selbstheilungskräften zu unterstützen. Sie bieten ressourcenorientierte therapeutische Strategien zur konkreten Intervention und halten klare Konzepte bereit zur Heilung der belastenden Auswirkungen.

Eine der wesentlichsten Haltungen der Gestalttherapie und von PITT ist die Würdigung des Menschen, die ihm eigenen innewohnenden Kräfte zur Lösung eines Lebensproblems wahrzunehmen und schätzen zu lernen. Das Wiedergewinnen dieser inneren Kraft bringt den hilfesuchenden Menschen in die Lage, Möglichkeiten zur Konfliktlösung zu spüren, selbst zu entwickeln und anzuwenden. Im Zutrauen zu dieser Fähigkeit kann die Wahrnehmung des eigenen Selbst und der Umwelt zur Unterstützung für die Neugestaltung des eigenen Lebens werden.

Auch destruktive Muster, die das innere Wachstum und die Heilung hemmen, wie Selbstzweifel, Selbsthass, Verachtung können im Konzept der Gestalttherapie und PITT aufgedeckt und unschädlich gemacht werden, so dass die Wirklichkeit als eine Welt Erfahren wird, die Leben fördert.

Menschliche Probleme liegen nach der Gestalt-Theorie in unabgeschlossenen Situationen begründet, mit denen der hilfesuchende Mensch sich auseinandersetzen sollte, damit diese alten Gestalten (Erlebnisse) geschlossenund Frieden gefunden werden kann.

Die Rahmenbedingungen für die gemeinsame Arbeit entsprechen denen der Einzeltherapie, wie unter dem Menüpunkt "Psychotherapie" erläutert.

Frage Dich in jeder schwierigen Situation: "Was würde der stärkste, mutigste, liebevollste Teil meiner Persönlichkeit jetzt tun?" Und dann tue es. Tue es richtig. Und zwar sofort. (Dan Millman)